Was ich tue und nicht tue
- Ich behandle nicht, ich begleite, ich heile nicht, ich gebe Anstöße, ich liefere keine Erklärungen, ich fördere Verstehen und gebe Verständnis.
- Ich entziehe mich nicht der dialogischen Verantwortung, ich bin Teil des Beziehungsgeflechts.
- Ich arbeite nicht mit Systemen, Gehirnen oder dem Unterbewussten, sondern mit Menschen.
- Ich gebe keine Lösungen, unterstütze vielmehr bei der Weitung der Problembetrachtung und der Gewahrsamkeit des Hintergründigen. Daraus entspringt eine Weise des Umgangs, eine gute Gestalt.
- Ich verlasse mich nicht auf Theorien, Konzepte oder Techniken, ich begebe mich in die Offenheit des Anderen.
- Ich bleibe unbeeindruckt von pathologischen Einteilungen, achte und erstaune stattdessen die Eigensinnigkeit und die kreativen Lebensspuren des Einzelnen.
- Ich betrachte den Einzelnen nicht in seiner psychischen Grammatik, sondern mein Hinhören und Hinsehen richten sich auf den vordergründigen Kontakt und den hintergründigen Kontext mitsamt den gesellschaftlichen Machtverhältnissen.
- Ich vertrete keine Ökonomie der schnellen Machbarkeit, ich biete einen ExistenzRaum, in dem das, was hindert, blockiert, schwächt, verunsichert und verletzt, anerkannt, geklärt und transponiert werden kann.